![]() | Verein Furka Bergstrecke - Sektion Stuttgart e. V. | ||||||||||||||||||
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Anreise Ich weiß nicht die wievielte Bauwoche es in diesem Jahr war, aber es war ein gewisser Drang nach Realp zu kommen. An die Furka und die Aargauer zu treffen. Diesmal schien sogar die Sonne, war dies ein gutes oder schlechtes Zeichen? Ich musste alleine fahren, meine langjährige Reiseleitung war bereits am Samstag angereist. Die Anfahrt über Göschenen verlief ohne Stau oder Zwischenfälle, wohl aber hatte es sich offensichtlich herum gesprochen dass ich komme. Fluchtartig verließen sehr viele die Schweiz, was lange Staus bei Winterthur Zürich und zuletzt auf der Gotthardautobahn in Fahrtrichtung Norden zur Folge hatte. Durch die Gnade der späten Anreise musste ich leider auf das Abendessen verzichten und auch die Einweisung in die Bauwoche blieb mir verwehrt. Der Fürsorge von Wolfgang hatte ich es zu verdanken, dass noch einer der neuen Stellplätze für mich zur Verfügung stand. Montag Erleichtert durfte ich feststellen, dass an der Furka noch alles in Ordnung ist. Irgendjemand hatte ein Dienstfahrzeug auf 1,49 ans Gleis heran gestellt. Die daraufhin erfolgte Belehrung ließ alle Zweifel Lügen strafen, ich bin an der Furka. Grünpflege Vegetationspflege war angesagt, und dies obwohl wieder 2 Bagger an einem Durchlass eingesetzt waren. Nun ja Beethoven hat auch nicht jedes Konzert selber dirigiert.
Mit dem VW Bus silber 9 Mann und 3 Fadenschneider ging es dann los zum Bahnübergang Muttbach. Ich weiß es genau ich hatte mal diesen Hüftschwung drauf, der Fadenschneider wollte es am Anfang nicht glauben, am Ende der Woche wollte es meine Hüfte nicht mehr wahrhaben. Dass es an dieser Stelle Muskeln gibt, war mir bis dahin nicht bekannt. Übrigens hatte der silberne VW Bus mit uns richtig Mitleid bekommen. Er lies sich nur mit den Überredungskünsten und im Schongang von Beat über den Pass locken. Tunnelsanierung Arbeiten im Tunnel fanden in diesem Jahr auf Grund von Personalmangel beim Fahrpersonal nicht statt. Nicht dass ich darüber traurig gewesen wäre, aber es hat schon etwas Beruhigendes, wenn man weiß, man ist im Tunnel und kann sonst keinen Blödsinn anstellen. Sperrguttransport ins Unterland Zwei unserer vertrauenswürdigsten Mitarbeiter erhielten den Auftrag brennbares Sperrgut ins Unterland zu fahren. Fahrzeug mit Anhänger wurden wieder ohne Schaden zurückgebracht. Zahnstangeneinfahrt Gletsch/Oberwald Die Zahnstangeneinfahrt in Gletsch in Richtung Oberwald wurde ausgetauscht. Den Bildern nach zu urteilen besteht nun höchstens die Gefahr, dass die Züge auf dem ganzen Fett ausrutschen anstelle einzurasten. Spurweite einstellen und Zahnstange wechseln Am Dienstagabend erreichte uns die Nachricht, dass auf der Seite Oberwald durch die Lok eine Lagekorrektur an dem äußeren Schienenstrang vorgenommen worden ist.
Ein kleiner Trupp unter Mithilfe unseres Apothekers hat dies dann mittels den Allzweckschraubzwingen wieder korrigiert und die etwas eigenartige Schienenbefestigung in Stand gesetzt. Es ist zwar der Zahnstange kein Zacken aus der Krone gebrochen aber der entstandene Fehleingriff lies uns doch die kalte Schauer über den Rücken laufen. Bachdurchlass Wolfgang, Walter und Rainer hatten es mit der Vision einen Tunnel unter der Grimsel zu bauen sehr ernst genommen.
Leider musste ich ihnen mitteilen, dass dieser Tunnel nicht in Realp beginnt sondern in Oberwald. Gefrustet holten sie dann das restliche Geschiebe aus dem Wasserdurchlass in Realp. Ursprünglich war geplant Walter als ständigen Geschiebekontrolleur vor Ort zu lassen, wir haben dann aber beim Abendessen in einer demokratischen Abstimmung bei einer Enthaltung (Walter) zum Lebenszeitpräsidenten gewählt. Es war niemand der Anwesenden dagegen. Stellplatz in Realp Eigentlich habe ich gedacht an der Furka überrascht mich nichts mehr, weit gefehlt. Was hatte ich nicht schon alles für Stellplätze, auf der Verladerampe in Gletsch, am Installationsplatz in Realp, am Parkplatz der FO, auf dem Schotterplatz am Ortseingang an der Wagenhalle und was weiß ich noch sonst wo.
Und nun gibt es 4 Stellplätze direkt am Bahnhof sogar mit Schweizerstrom. Gut man bekommt etwas Ruß von den Loks ab, aber immerhin ein ordentlicher Stellplatz. Hut ab, ich bin gespannt wie lange. Container in Gletsch abbrechen Einst stand in Gletsch ein Wahrzeichen der DFB Bauabteilung, nun ist es Geschichte. Die deutsch-schweizer Truppe hat dem seltenen Stück den Garaus gemacht und ihn mit etwas Überschreitung der Waggonbreite nach Realp geschafft. Arbeiten am Installationplatz Am Freitag musste dann der ganze Schrott aufgeräumt werden. Endlich Maschineneinsatz. Der Gabelstapler war gefragt und sogar Bruno wurde aktiviert. Irgendwann war alles im Schrottcontainer und Wolfgang durfte auch aus dem Container wieder raus. Er hatte die Blechstücke nach Nummern sortiert dort so eingelagert, dass ohne viel Aufwand wieder ein Container zusammengesetzt werden kann. Schwellenausfachung Realp Die sinnvollen Aufgaben an der Furka nehmen deutlich zu. Im Bereich der beiden Bockkräne wurde das Gleis mit Schwellen ausgelegt.
Nun können die Tieflader beim Antransport von Loks und Wagen endlich vernünftig rangieren. Dank der Mitarbeiter der Wagenwerkstatt wurde die Unterseite exakt ausgefräst. Die Holzschwellen wurden dann mittels Schrauben an den Stahlschwellen befestigt. Gemeinsames Essen Der eigentliche Höhepunkt der Woche fand diesmal in Tiefenbach statt.
Nachdem es bereits am Montag Reis gegeben hatte, war die Wahrscheinlichkeit auf die Chinesische Spezialität relativ gering. Es hatten sich schnell 2 Gruppen gebildet, à la carte als Überraschungsmenü und Käsefondue. Es ist nicht sonderlich schwer zu erraten, wo sich der Großkantönler integriert hat. Klever die Tische überblickt und festgestellt dass es eine 4-2-4 Aufteilung gab. Logisch musste ich Beat an dem 2Set unterstützen. Die linke 4er Gruppe war als erstes mit der Schüssel fertig und bekam rohe Eier serviert. Und hat diese dann in der Käsepfanne aufgerührt. Man lernt ja nie aus was die Schweizer so alles ins Fondue rühren. Die Nachfrage ergab dass diese Variante auch bei den Weißkreuzlern völlig unbekannt war.
Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass als Vorspeise eine ziemlich große Salatportion auf die Tische kam. Ziemlich Kalorienreich da viel Grün dabei war. Als Dilettant habe ich mich still verhalten und war stets darauf bedacht genügend Brot auf dem Teller zu haben. Fazit Auch in diesem Jahr hatten wir mit dem Wetter mehr als Glück. Abgesehen von dem kurzen Regen am Dienstag verlief alles in Eitel Sonnenschein. Ich bleibe bei meiner These, das Wetter wird in Aarau gemacht oder zumindest dort genehmigt. Es war wieder eine sehr schöne und vor allem harmonische Woche. Es war völlig egal wer aus welcher Sektion kam, so wie an der Furka könnte es eigentlich überall auf dieser Welt funktionieren. Schalten wir doch einfach die Quertreiber stumm.
Eine klitzekleine Bemerkung sei mir an dieser Stelle aber gestattet, wenn die die Regeln für andere erteilen sich an die selbigen auch selber halten man wäre dem Paradies ein gutes Stück näher. Der Dilettant Danke an alle die Bilder geliefert haben, ich kann zwar reden und schreiben - photographieren kann ich nicht. Dank an Walter, Rainer und Wolfgang | ||||||||||||||||||
11. Januar 2025 |
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